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solidaritaet in corona-zeiten mit zwei sich helfenden haenden symbolisiert
COVID-19

Solidarität unter Unternehmern: Bewegende Beispiele aus der Wirtschaft

Am Wochenende las ich zwei Artikel, die mich tief bewegt haben. Der eine ist von Tim Mälzer (den ich 2014 bei meiner Richard-Branson-Veranstaltung auch als Speaker gebucht und kennen gelernt hatte). Er wird in 3 Monaten insolvent sein, wenn es so weiter geht. Und trotzdem bietet er, um seinen Beitrag zu leisten, allen Menschen im Gesundheitsbereich und der Polizei kostenloses Essen an. Im zweiten ging es um einen Bäcker. Er erzählt unter Tränen, dass er es noch 6-8 Wochen schafft. Und dann mitsamt seinen über 200 Mitarbeitern aufgeben muss. Er bittet um Unterstützung – schlicht dadurch, dass Menschen weiter bei Bäckern einkaufen sollen! Und auch er schenkt Menschen aus dem Gesundheitssystem bis da hin Backwaren als Dank für ihren Einsatz!

Wenn diese Krise eins jetzt schon zeigt, dann dass es viele Menschen und auch Unternehmer gibt, die in der Not einander helfen. Die ihren Beitrag leisten! Auch dann, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen! Wir haben unglaublich viele Menschen in diesem Land, die mit einem guten Beispiel voran gehen! Das macht mich zuversichtlich, dass wir das gemeinsam durchstehen!

Und es gibt ein paar andere, die Desinfektionsmittel in Krankenhäusern stehlen, Zusatzgeschäft mit gehortetem Klopapier machen oder in meiner Branche unter dem Label der „Hilfe“ irgendwelche schrägen „Kauf jetzt 2 zum Preis von 1-Kampagnen“ laufen haben. Das mag kurzfristig tatsächlich Geld bringen – aber heute im Internet und in den sozialen Netzwerken vergessen das die Menschen nicht. Und zum Glück sind das auch nur wenige, die so agieren…

Wir können aus den Beispielen von Tim Mälzer und Bäcker Bosselmann noch was lernen! Jeder von uns hat noch Geld – manche bekommen über die Hilfsprogramme jetzt sogar noch mehr Geld vom Staat. Gebt dieses Geld aus (solange das eigene Überleben und das des eigenen Unternehmens sichergestellt ist)! Am besten natürlich für regionale Unternehmen und solche, wo der Großteil jedes bezahlten Euros in der einen oder anderen Form hier im Land bei Unternehmen und Mitarbeitern bleibt. Z.B. Restaurants, die versuchen sich mit Abholservices über Wasser zu halten. Oder Hotels, die teils ihre Zimmer als Home-Offices anbieten (weil viele Wohnungen zu beengt sind für 4 und mehr Familienmitglieder ganztags zuhause). Oder Handwerker. Oder… Jeder ausgegebene Euro unterstützt ein anderes Unternehmen und sichert Arbeitsplätze. Geld muss zirkulieren! Geld ausgeben heißt heute das Überleben von anderen zu sichern. Vermeidet zu viel Sparen oder Stornos! Helft anderen zu überleben und ihren Job zu machen!

Ich habe in den letzten Tagen auch unglaublich viel Hilfsbereitschaft erlebt. In Unternehmercoach-Gruppen, während Webinaren und auch sonst halfen sich Unternehmer mit Tipps und teilweise auch ganz praktisch, z.B. durch Ausleihen von Mitarbeitern, durch Bereitstellung von Online-Plattformen o.ä. Auch wir unterstützen gerade unsere Bestandskunden durch eine Menge zusätzlicher kostenloser Informationen und Hilfestellungen.

Natürlich muss jeder auch irgendwann wieder ans Geld verdienen und an Gewinne denken – schon um die jetzigen Verluste wieder aufzuholen. Nur jetzt (und vermutlich die nächsten 2 Monate) ist ganz eindeutig die Zeit zum Helfen. Und das Schöne daran: Wer hilft, hat zugleich weniger Angst. Wer hilft, spürt eine Dankbarkeit darüber, dass er helfen kann und darf! Und wer weniger Angst hat und Dankbarkeit verspürt, trifft automatisch(!) auch in anderen Bereichen bessere Entscheidungen – den (neurowissenschaftlichen) Hintergrund kennen meine Leser ja aus meinem Buch „Die Kunst, seine Kunden zu lieben“.

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